Amelie

"Das Leben ist ein Ponyhof!" (ab 8 Stunden Schlaf. Sonst bitte mit "k".)
Früher war sie sehr leidenschaftlich die Prinzessin aus der Erbse (auf der Erbse kann ja jeder) und die Hausfrau, die am liebsten den ganzen Tag zu Hause kocht und backt. Heute ist sie Mutter mit Schlafmangel. Da ist für die Prinzessin aus der Erbse nicht mehr viel Zeit. Der Humor ist trotzdem geblieben. Und vielleicht kehrt sie ja aus der Erbse zurück, wenn der Schlaf wieder aufgeholt ist. So in 10 Jahren. Oder 20.
Sie schreibt leidenschaftlich gerne - seien es Bloggeschichten, Artikel für Zeitschriften oder auch ein ganzes Buch.
Auf Reisen war sie mit ihrem gelben Mikrofon die rasende Reporterin und brachte fantasievolle TV-Berichte aus aller Welt. (Warum hat sie das eigentlich aufgegeben? Sie sollte es unbedingt wieder starten....)
Das Leben als Blondine fand sie großartig (jetzt ist sie wieder als Brunette unterwegs, bevor die Haare komplett im Eimer waren...) und das erste was sie nach dem Aufstehen tut ist aufräumen und Emails checken, großen Kaffee trinken. (Instant, runtergedrückt, Latte - egal. Hauptsache groß.)
Seit der ersten großen Reise nach Indien und Nepal ist sie Mutter von Theo. Theo hat ihre Welt noch einmal auf den Kopf gestellt und verzaubert sie jeden Tag aufs neue mit seinem verschmitzten Lächeln und treibt sie genauso oft (oder noch öfter?) in den Wahnsinn. Das hat Bruder Hugo, der 16 Monate jünger ist als Theo, eine zeitlang ausgeglichen. Seit längerem aber schon schaffen es beide in kurzen Etappen, dass Amelie ihre Ohrläppchen schon vor dem großen Kaffee reiben muss um sich mit "WuuuuSaaaa" wieder herunterzumeditieren. Danach möchte sie aber am liebsten beide permanent abknutschen, weil sie so witzig sind. Findet Theo eher mittelmäßig: "Mama, nicht abknutsen." ;-)
Natürlich hat jede Mama eine Geschichte ohne Kinder und die liest sich wie folgt: Erst eine Ausbildung und dann ein Job als Redakteurin bei einem Bremer Stadtmagazin. Abrutsch in die Hölle der Werbung samt eigener erfolgreicher Werbeagentur in Hamburg - ab da drehte sich in ihrem Kopf alles nur noch um Job, Job, Job. Und dann kam Till. Der Retter. Wie, es gibt noch ein anderes Leben neben Deadlines, Logos und Druckvorlagen? Echt? Zu ihrem 30. Geburtstag war komplett Schluss mit Werbung - hätte sie ihre eigene Agentur damals nicht von heute auf morgen hingeschmissen, wäre sie wohlmöglich einem Burn Out zum Opfer gefallen. Ihre Einschätzung im Nachhinein. Und da schließt sich wieder der Kreis: Auszeit gleich Reisezeit gleich Schreibezeit. Eigentlich war der Blog nur für Freunde und Familie gedacht - und zum wiederentdeckten Spaß am Schreiben. Dass daraus aber peux à peux der Inhalt zum Buch "Abenteuer Hippie Trail" entstanden ist, macht sie schon ein bißchen stolz.
Deswegen schreibt sie weiter, alles, was so passiert und sich zu einer Geschichte zusammenfassen lässt. Auch Schreibblockaden passieren, das sind dann wohlmöglich die eher langweiligeren Geschichten, die dabei rauskommen. Muss auch sein, damit die nächste Story wieder ein Knüller wird - vielleicht ja für das nächste Buch?
Wir werden sehen.