
Der Sommer ist eine glatte Sechs, soviel ist schon mal sicher! Seit dem wir in Norddeutschland sind, regnet es. Auf zwei Tage Sonnenschein folgen sieben bis zehn Tage Regen. Hingegen Freiburg die Sonne gepachtet hat und nichts davon in den Norden lässt. Sonny ist schuld, die ist halt mit der Sonne ganz dick befreundet, was soll die dann auch im Norden? :-)
So hatten wir uns unseren ersten deutschen Sommer jedenfalls nicht vorgestellt. Vor allem nicht, weil wir bis dato ja noch im Frosch gewohnt haben. Ein Hoch wäre toll… lässt aber wohl auf sich warten. Vielleicht gibt’s nen goldenen Herbst? Wer weiß. Auf jeden Fall müssen wir uns über Regen nicht mehr allzu sehr aufregen. Wir sind umgezogen.
Wir wohnen nicht mehr unter der Brücke, die wir inzwischen tatsächlich schon in unser Herz geschlossen haben. Die schöne Weserbrücke in Achim bei Bremen – sie gab uns einen Unterschlupf vor Regen und eine Zuflucht vor manchen Menschen, die mit unserem Gefährt nichts anfangen konnten und lieber mit der Polizei drohten. Ja, man drohte uns mit der Polizei. Willkommen in Deutschland. Warum? Einmal standen wir auf einem regulären Parkplatz am Weserstadion. Nicht längs, sondern quer, um vorbeifahrende Fahrzeuge nicht zu behindern. Irgendwem passte wohl die Farbe vom Frosch nicht, das querstehende weiße, klassische Wohnmobil wurde nicht „bemängelt“. Wir sind geflüchtet, keine Lust auf Ärger. Das zweite Mal sind wir geflüchtet, als uns der Bezirksleiter von Lidl vom Hof haben wollte. Dieser wunderbare Parkplatz liegt direkt vor der Haustür von Theos Oma, die wir besucht haben. Natürlich haben wir unsere Einkäufe bei Lidl erledigt. Einkaufen berechtigt aber scheinbar nicht zum Parken. Also dem Wunsch des Bezirksleiters Folge geleistet und nebenan in der Seitenstraße auf einem regulären Parkplatz geparkt. Passte den Anwohnern nicht. Wir suchten erst das Gespräch und dann das Weite unter die besagte liebgewonnene Weserbrücke. Wiesen und Wasser für Ole, ein Dach über dem Kopf für den Frosch und wir wurden endlich in Ruhe gelassen!
Doch all das gehört der Vergangenheit an – wir haben ein Haus! Ein kleines Häuschen im Wald bei Walsrode. Nicht groß, aber für unsere Verhältnisse echter Luxus! Drei Zimmer, Küche, Bad, Keller, Abstellraum, zur regulären Heizung können wir auch noch einen Ofen anschmeißen und wir haben ein riesiges Grundstück, auf dem unser Vermieter einen Platz für den Frosch freigeschlagen hat, damit dieser gut parken kann. Es ist ein Blockhaus, entsprechend innen auch aus Holz – wie im Frosch! Unseren Umzug haben wir an zwei Tagen erledigt, zwei Frosch-Fuhren und nun haben wir es richtig gemütlich. Wir fühlen uns sehr wohl! In zwei Monaten kommt die schnelle Internetverbindung – was will man mehr?
Der Frosch ist dennoch nicht abgeschrieben, nur weil wir jetzt ein Haus haben. Wir lieben ihn nach wie vor und nachdem er auch noch sofort und ohne vorherige Vorbereitungen einfach so seine neue TÜV-Plakette bekam, sind wir natürlich wirklich stolz auf ihn. Ein treuer Gefährte – wir wissen sehr, was wir an ihm haben und kommen gerade ins Zweifeln, ob wir ihn wirklich verkaufen wollen. Das Ganze wurde heute getoppt, der Frosch hat heute seine Oldtimer-Zulassung bekommen! Nun hat er ein H-Kennzeichen und sein Unterhalt ist entsprechend günstig. Und wir fragen uns: was war jetzt nochmal der Grund, warum wir ihn verkaufen wollten?
Eine Sache bleibt derweil noch spannend. Wir haben einen Verlag an der Hand. Unser Manuskript liegt vor. Es besteht Interesse von Seiten des Verlags, mehr wissen wir noch nicht. Heißt also: Daumen drücken, dass unser Blog bald als Buch auf den Markt kommt!
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toby (Donnerstag, 04 August 2011 00:54)
klasse. glyckwunsh zum festen dach und zum H am frosch; da sind neue touren ja vorprogrammiert!
Steffi (Dienstag, 09 August 2011 15:53)
Alles Gut trotz schlechtem Wetter - was will man mehr?
Glückwunsch nochmals zum H!
Axel (Samstag, 13 August 2011 09:52)
Feine Sache das mit dem "H"-Kennzeichen. Überlegt Euch das mal gut mit dem Verkauf des Froschs. Bin sehr gespannt, wie das mit dem Verlag weiter geht.
team-ferdinand (Donnerstag, 18 August 2011 11:40)
Na, da sind wir ja froh, dass die Kölner etwas entspannter sind - wir wohnen noch immer in Ferdinand... ;-)